Sophie - 02 - Endlich Reitstunden! by Christiane Gohl

Sophie - 02 - Endlich Reitstunden! by Christiane Gohl

Autor:Christiane Gohl [Gohl, Christiane]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
Herausgeber: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2010-04-03T22:00:00+00:00


Glück im Spiel

Sophie übte jetzt täglich wie besessen für ihre Aufnahme an der Musikschule. Das Reitturnier beschäftigte ihre Gedanken nur am Rande, wenn sie gerade Zeit für einen Tagtraum fand. Dann sah sie sich mit Dolly durch die Turnieraufgabe schweben und anschließend die goldene Schleife in Empfang nehmen. Tatsächlich glaubte Sophie aber nicht wirklich an eine Chance. Nüchtern betrachtet gab es nur fünf Gewinnlose oder vielleicht sogar nur drei, falls Karen ihre Ponys selbst ritt. Arwen stand nicht zur Verfügung, ein Dressurpferd ihres Niveaus durfte in Anfängerklassen nicht starten. Sicher teilnehmen würden also nur Amigo, Maja und Dolly. Auf der Interessentenliste standen aber mehr als dreißig Mädchen. Sehr unwahrscheinlich, dass das Los gerade Sophie treffen sollte. Für Jana sah es etwas besser aus. Zwar bewarben sich auch über zwanzig Mädchen für die E-Dressur, aber da würde Klemme sicher noch einige streichen.

Für Sophie stand jetzt erst mal die Musikprüfung im Vordergrund. Manchmal meinte sie schon, Halluzinationen von Noten und Klängen zu haben.

Zwei Tage vor der Prüfung passierte dann etwas, das sie tatsächlich an ihrem Verstand zweifeln ließ. Als sie zum Reitstall radelte und an der Kreuzung davor rechts abbiegen wollte, kam von links etwas Kleines, Schwarzes in vollem Tempo auf sie zugaloppiert. Ein frei laufendes Pferd, ganz wie in ihrem Lieblingsbuch! Sophie versuchte, die gleiche Geistesgegenwart zu zeigen wie die Heldin, und stellte ihr Fahrrad quer zur Straße. Aber wieder einmal zeigte sich das wirkliche Leben erheblich komplizierter als seine Schilderung in Pferdebüchern: Das Pony blieb keineswegs vor Sophie stehen, sondern schlug einen Haken um ihr Rad und sauste in unverminderter Geschwindigkeit weiter Richtung Himmelwiese.

Zum Glück gab es hier wenig Verkehr, sodass dem Pony bei der Straßenüberquerung nichts passierte. Und danach war es sowieso sicher. Als Sophie den kleinen Rappen auf dem Hof der Reitschule einholte, stand er schon am Auslaufzaun und flirtete mit Jodie. Sophie erkannte ihn jetzt auch: kein olympiaverdächtiges Springpferd wie in ihrem Buch, sondern einfach Muggel.

Sie stellte ihr Fahrrad ab und wollte ein Halfter holen, aber Karen hatte das Pony schon gesichtet und kam mit einem Kopfstück aus dem Stall.

»Ist das dritte Mal in dieser Woche!«, erklärte sie der aufgeregten Sophie. »Irgendwann wird er überfahren. Aber Schiewes sind da von unverrückbarem Optimismus. Sie setzen ihr Zäunchen jedes Mal ein bisschen höher und hoffen das Beste.«

»Springt er denn die Zäune?«, fragte Sophie verdutzt. Sie hatte Muggel eigentlich nie für ein verkanntes Springpony gehalten.

»Unter dem ersten ist er durch«, berichtete Karen. »Den zweiten hat er gesprungen, und wie er diesmal raus ist, wird sich zeigen. Aber wenn sie ihn auf Dauer festhalten wollen, werden sie wohl eine zwei Meter hohe Mauer bauen müssen. Dem Knuddel gefällt es nicht bei Schiewes. Allein und ohne Gesellschaft in dem kleinen Stall - da denkt er sich was aus. Und man kann ja gegen ihn sagen, was man will, aber dumm ist er nicht.«

Die Mädchen hatten Muggel gerade in den Stall geführt, da fuhr auch schon Frau Schiewe, Melanies Mutter, mit quietschenden Reifen auf den Hof.

»Ist er da? Haben Sie ihn gefunden?«, fragte



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